Behandlungsdaten
Durch die Implementierung von einheitichen Anamnesebögen für GlücksspielerInnen und Anamnesebögen für Angehörige sind steiermarkweit vergleichbare Daten aus unterschiedlichen ambulanten Suchtberatungsstellen verfügbar.
Für weitere Fragen zur Behandlungssituation bzw. zu den unten dargestellten Daten kontaktieren Sie bitte: office@fachstelle-gluecksspielsucht.at
Anzahl der Ambulant
Behandelten Glücksspielerinnen
Der Anteil der GlücksspielerInnen, die in Suchtberatungsstellen Hilfe suchten, ist im Jahr 2016 um 28% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dieser Rückgang kann auf die „Glücksspiel-Pause” zu Beginn des Jahres sowie auf das reduzierte Angebot aufgrund des neuen Glücksspielgesetzes zurückzuführen sein. Darüber hinaus könnte die auch die Tatsache der Registrierpflicht und damit verbunden die Erschwernis der Zugangsmöglichkeit ebenfalls relevant sein. Zum Diagramm
Beschreibung der Glücksspielerinnen in ambulanter Behandlung aus 2016
Alter
Das Durchschnittsalter der GlücksspielerInnen beträgt insgesamt 36,11 Jahre.
Geschlecht
Unter den Personen, die 2016 eine glücksspielspezifische Beratung aufsuchten, waren 86,6% Männer und 13,4% Frauen.
2016 Geschlecht
Berufliche Situation
Etwa die Hälfte (47,1%) sind berufstätig. Ein Drittel (30,3%) sind arbeitslos, 3,4% sind in Pension, 16,8% befinden sich in Ausbildung und 0,8% sind Hausfrau/Hausmann.
Spielschulden
81,5% der GlücksspielerInnen haben infolge ihres Glücksspiels Schulden.
zum Diagramm2016 Schulden
Dauer der Glücksspielproblematik
Bei 43,9% der GlücksspielerInnen liegt die Problematik zum Zeitpunkt des Erstgesprächs bis zu 5 Jahre zurück. Bei 30,7% sind es bis zu 10 Jahre und bei 25,4% mehr als 10 Jahre.
Problematische Glücksspielform
Bevorzugte Art des Glücksspiels (Mehrfachnennung möglich)
- Automaten: 76,5%
- Sportwetten: 9,2%
- Karten (Black Jack, Poker): 10,0%
- Casino/Roulette: 2,5%
- Sonstiges: 1,8%
BESCHREIBUNG DER ANGEHÖRIGEN IN AMBULANTER BEHANDLUNG AUS 2016
Art der Beziehung
Angehörige, die eine Beratung aufsuchen, sind in erster Linie die PartnerInnen mit einem Anteil von 58,8%, Eltern bzw. Elternteile haben einen Anteil von 24,0%.
2016 Art der Beziehung
Folgeproblematik für Angehörige
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die größte Auswirkung durch die Spielsucht eines Familienmitgliedes auf Angehörige betreffen psychische (77,9%) und familiäre Schwierigkeiten (76,5 %). Ähnlich schwer wiegen aber auch die finanziellen Probleme (65,2%).
Versuche der Angehörigen, auf das Spielverhalten Einfluss zu nehmen
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die häufigste Maßnahme auf den Spielenden einzuwirken wird in Form von Gesprächen (92,2%) versucht. 45,6% der Angehörigen haben die Geldverwaltung übernommen und 21,6% gibt weitere Kontrolltätigkeiten (z.B. Geldbörseninspektion) an.