Behandlungsdaten
Durch die Implementierung von einheitichen Anamnesebögen für GlücksspielerInnen und Anamnesebögen für Angehörige sind steiermarkweit vergleichbare Daten aus unterschiedlichen ambulanten Suchtberatungsstellen verfügbar.
Für weitere Fragen zur Behandlungssituation bzw. zu den unten dargestellten Daten kontaktieren Sie bitte: office@fachstelle-gluecksspielsucht.at
Anzahl der Ambulant Behandelten Glücksspielerinnen
Im Jahr 2017 wurden in der Steiermark insgesamt 262 GlücksspielerInnen problemspezifisch beraten. Die Verteilung der KlientInnen ergibt sich im Wesentlichen durch die Behandlungskapazität für den Bereich der Glücksspielsucht der einzelnen Beratungseinrichtungen. Der Anteil der GlücksspielerInnen in Suchtberatungsstellen ist im Jahr 2017 um 20,3% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Zum Diagramm
Beschreibung der GlücksspielerInnen in ambulanter Behandlung aus 2017
Altersverteilung
Das Durchschnittsalter beträgt 35,25 Jahre.
Geschlecht
Unter den 2017 behandelten SpielerInnen waren 22,8% Frauen und 77,2% Männer.
zum Diagramm2017 Geschlecht
Berufliche Situation
Mehr als die Hälfte (57,9%) ist berufstätig. Etwa ein Fünftel (22,8%) ist arbeitslos, 8,8% sind in Pension und 10,5% sind in Ausbildung.
Spielschulden
80,7% der GlücksspielerInnen haben infolge ihrers Glücksspiels Schulden.
2017 Spielschulden
Dauer der Glücksspielproblematik
Bei 50,9% der GlücksspielerInnen liegt die Problematik zum Zeitpunkt des Erstgesprächs bis zu 5 Jahre zurück. Bei 28,1% sind es bis zu 10 Jahre und bei 21,1% mehr als 10 Jahre.
Problematische Glücksspielform
Bevorzugte Art des Glücksspiels (Mehrfachnennung möglich)
- Automaten: 52,6%
- Sportwetten: 29,8%
- Karten (Black Jack, Poker): 5,3%
- Casino/Roulette: 7,0%
- Sonstiges: 5,3%
BESCHREIBUNG DER ANGEHÖRIGEN IN AMBULANTER BEHANDLUNG AUS 2017
Art der Beziehung
Angehörige, die eine Beratung aufsuchen, sind in erster Linie PartnerInnen mit einem Anteil von 58,8%, Eltern bzw. Elternteile haben einen Anteil von 24,5%.
zum Diagramm2017 Art der Beziehung
Folgeproblematik für Angehörige
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die größten Auswirkungen durch die Spielsucht eines Familienmitgliedes auf Angehörige betreffen psychische (78,7%) und familiäre Schwierigkeiten (75,9%). Ähnlich schwer wiegen aber auch die finanziellen Probleme (63,9%).
Versuche der Angehörigen auf das
Spielverhalten Einfluss zu nehmen
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die häufigste Maßnahme auf den/die SpielendeN einzuwirken, wird in Form von Gesprächen (92,1%) versucht. 45,4% der Angehörigen haben die Geldverwaltung übernommen und 22,2% geben weitere Kontrolltätigkeiten (z.B. Geldbörseninspektion) an.