Behandlungsdaten
Durch die Implementierung von einheitichen Anamnesebögen für GlücksspielerInnen und Anamnesebögen für Angehörige sind steiermarkweit vergleichbare Daten aus unterschiedlichen ambulanten Suchtberatungsstellen verfügbar.
Für weitere Fragen zur Behandlungssituation bzw. zu den unten dargestellten Daten kontaktieren Sie bitte: office@fachstelle-gluecksspielsucht.at
Anzahl der ambulant behandelten GlücksspielerInnen
Der Anteil der GlücksspielerInnen, die in Suchtberatungsstellen Hilfe suchen, ist weiter angestiegen, und entspricht für 2013 einer 14%igen Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Da es 2013 zu keiner Ausweitung von Behandlungs-, Beratungsleistungen für GlücksspielerInnen kam, ist dieser Anstieghauptsächlichdurch eine Verringerung des Behandlungsanteils bei anderen Suchtdiagnosegruppenmöglich gewesen.
Beschreibung der Glücksspielerinnen in ambulanter Behandlung aus 2013
Alter
Das Durchschnittsalter der GlücksspielerInnen beträgt insgesamt 37 Jahre.
Geschlecht
75% sind Männer und 25% sind Frauen, damit ist der Anteil der Frauen, die glücksspielspezifische Beratung aufsuchen, deutlich angestiegen.
2013 Geschlecht
Berufliche Situation
Etwa zwei Drittel (60,4%) ist berufstätig. Ein Fünftel (20,9%) ist arbeitslos, 7,4% sind in Pension, 7,8% befinden sich in Ausbildung und 2,2% sind Hausfrau/Hausmann.
Spielschulden
Etwa 30% der Betroffenen geben an, schuldenfrei zu sein.
28,8% der GlücksspielerInnen, die infolge ihres Glücksspiels verschuldet sind, haben Schulden bis 7.000 Euro, 44,8% bis 35.000 Euro, 14,7% bis 70.000 Euro und 11,7% über 70.000 Euro.
zum Diagramm2013 Schulden
Dauer der Glücksspielproblematik
Bei 53,9% der GlücksspielerInnen liegt die Problematik zum Zeitpunkt des Erstgesprächs bis zu 5 Jahre zurück. Bei 26,1% sind es bis zu 10 Jahre und bei 20,4% mehr als 10 Jahre.
Problematische Glücksspielform
Art des Glücksspiels (Mehrfachnennungen waren möglich):
- Automaten: 88,7%
- Online-Glücksspiele: 11,3%
- Sportwetten: 7,4%
- Kartenspiel: 7,4%
- Roulette: 2,2%
- Rubbellos: 2,2%
BESCHREIBUNG DER ANGEHÖRIGEN IN AMBULANTER BEHANDLUNG AUS 2013
Art der Beziehung
Angehörige, die eine Beratung aufsuchen, sind in erster Linie die Partnerinnen mit einem Anteil von 65,4%, Eltern bzw. Elternteile haben einen Anteil von 23,1%, 7,7% sind Töchter/Söhne und weitere 3,8% sind andere Verwandte.
2013 Art der Beziehung
Folgeproblematik für Angehörige
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die größte Auswirkung durch die Spielsucht eines Familienmitgliedes auf Angehörige betreffen familiäre und psychische Schwierigkeiten (jeweils 74,6%). Ähnlich schwer wiegen aber auch die finanziellen Probleme (63,2%).
Versuche der Angehörigen, auf das Spielverhalten Einfluss zu nehmen
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die häufigste Maßnahme auf den Spielenden einzuwirken wird in Form von Gesprächen (90,4%) versucht. 49,1% der Angehörigen haben die Geldverwaltung übernommen und 18,4% gibt weitere Kontrolltätigkeiten (z.B. Geldbörseninspektion) an.