Behandlungsdaten
Durch die Implementierung von einheitichen Anamnesebögen für GlücksspielerInnen und Anamnesebögen für Angehörige sind steiermarkweit vergleichbare Daten aus unterschiedlichen ambulanten Suchtberatungsstellen verfügbar.
Für weitere Fragen zur Behandlungssituation bzw. zu den unten dargestellten Daten kontaktieren Sie bitte: office@fachstelle-gluecksspielsucht.at
Anzahl der ambulant
behandelten Glücksspielerinnen
Der Anteil der GlücksspielerInnen, die in Suchtberatungsstellen Hilfe suchen, ist im Jahr 2014 nicht weiter angestiegen. Der Rückgang der SpielerInnen beträgt 13% im Vergleich zum Vorjahr. Da es 2014 zu keiner Reduzierung von Behandlungs-, Beratungsleistungen für GlücksspielerInnen kam, und es kein festgelegtes Beratungszeitkontingent ausschließlich für GlücksspielerInnen gibt, ist dieser Rückgang hauptsächlich durch eine Erhöhung des Behandlungsanteils bei anderen Suchtdiagnosegruppen möglich gewesen.
Beschreibung der Glücksspielerinnen in ambulanter Behandlung aus 2014
Alter
Das Durchschnittsalter der GlücksspielerInnen beträgt insgesamt 36,9 Jahre.
Geschlecht
Unter den Personen, die 2014 eine glücksspielspezifische Beratung aufsuchten, waren 83% männlich und 17% weiblich.
2014 Geschlecht
Berufliche Situation
Mehr als die Hälfte (58,4%) ist berufstätig. Etwa ein Fünftel (21,6%) ist arbeitslos, 1,9% sind in Pension, 15,6% befinden sich in Ausbildung und 1% sind Hausfrau/Hausmann.
Spielschulden
Etwa 22,85% der Betroffenen geben an, schuldenfrei zu sein.
27,2% der GlücksspielerInnen, die infolge ihres Glücksspiels verschuldet sind, haben Schulden bis 7.000 Euro, 34,6% bis 35.000 Euro, 14,4% bis 70.000 Euro und 10,7% über 70.000 Euro. 13,1% machen zu diesem Thema keine weiteren Angaben.
zum Diagramm2014 Spielschulden
Dauer der Glücksspielproblematik
Bei 45,7% der GlücksspielerInnen liegt die Problematik zum Zeitpunkt des Erstgesprächs bis zu 5 Jahre zurück. Bei 28,6% sind es bis zu 10 Jahre und bei 25,7% mehr als 10 Jahre.
Problematische Glücksspielform
Art des Glücksspiels (Mehrfachnennungen waren möglich):
- Automaten: 83,8%
- Online-Glücksspiele: 14,3%
- Sportwetten: 13,7%
- Kartenspiele (Black Jack, Poker): 6,3%
- Casino: 4,4%
- Lotto: 6,7%
BESCHREIBUNG DER ANGEHÖRIGEN IN AMBULANTER BEHANDLUNG AUS 2014
Art der Beziehung
Angehörige, die eine Beratung aufsuchen, sind in erster Linie die Partnerinnen mit einem Anteil von 56,9%, Eltern bzw. Elternteile haben einen Anteil von 25,5%, 3,9% sind Töchter/Söhne und weitere 13,7% sind andere Verwandte.
2014 Art der Beziehung
Folgeproblematik für Angehörige
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die größte Auswirkung durch die Spielsucht eines Familienmitgliedes auf Angehörige betreffen familiäre (73,9%) und psychische Schwierigkeiten (75,2 %). Ähnlich schwer wiegen aber auch die finanziellen Probleme (65,5 %).
Versuche der Angehörigen, auf das Spielverhalten Einfluss zu nehmen
(Mehrfachnennungen waren möglich)
Die häufigste Maßnahme auf den/die SpielendeN einzuwirken wird in Form von Gesprächen (92,1%) versucht. 44,2% der Angehörigen haben die Geldverwaltung übernommen und 20,6% gibt weitere Kontrolltätigkeiten (z.B. Geldbörseninspektion) an.